Hier sind deine 6 effektivsten Übungen, um dein Fasziengewebe wieder in Schwung zu bringen. Zunächst muss gesagt werden, dass sich die Faszien nahtlos im ganzen Körper befinden und „leere“ Räume ausfüllen. Sie umschließen Organe und Muskeln und können sogar in diese hineingehen. Sie sind also quasi auch innerlich damit verbunden. Es gibt verschiedene Faszienverbindungen, einschließlich Muskeln, die durch Verklebungen zu Verkürzungen führen können, auf verschiedene Weise!
Da dein Fasziengewebe, das ich eher als Bewegungsnetz beschreiben möchte, von Bewegung lebt, kann man nur eines sagen: Bleib in Bewegung.
Dein Fasziengewebe ist rein durch Druck, zum Beispiel mit einer Faszienrolle, nicht zu manipulieren, da es mehrere Tonnen benötigen würde, um dies zu erreichen.
Jedoch kannst du es dennoch etwas beeinflussen durch die sogenannten Mechanorezeptoren, die sich in deinen Muskeln, Faszien und Gelenken befinden. Diese reagieren auf Veränderungen wie Zug, Druck, Bewegung und Stellungsänderungen in den Gelenken.
Dein Fasziengewebe lebt und profitiert am meisten davon, wenn du dich bewegst. Und wenn es jetzt zu simpel erscheint, lebt es von sehr vielseitiger Bewegung. Also, falls du nach langem Liegen oder einer Pause steif bist, fange einfach wieder an, dich auf die gewohnte Weise zu bewegen, auch wenn deine Faszien, Bänder und Muskeln anfangs etwas spannen und Widerstand leisten. Dein Körper ändert sich, sobald du dein Verhalten wieder änderst.

 

Übungen:
1. V-Sit: Deine Beine sind gespreizt, und du sitzt auf dem Po. Von hier aus gibt es verschiedene Variationen. A) Drehe dich zu deinen Füßen und versuche, sie zu erreichen. Besser noch, suche dir ein Ziel dahinter, damit du wirklich an deine Füße herankommst.

2. V-Sit: Neige deinen Körper seitlich zu deinen Beinen. Verschärft könntest du versuchen, mit der gegenüberliegenden Hand deinen Fuß über deinen Kopf anzufassen.

3. Knee-Push: In einer Tiefenhocke nimmst du deine Hände hinter dich auf den Boden und versuchst, die Knie nach vorne zu schieben, eventuell auf den Boden. Achte darauf, dass dein Becken zu dir gezogen ist und kein Hohlkreuz entsteht.

4. One Leg Knee Stand: Kippe dein Becken immer wieder vor und zurück. Hierzu werde ich später auch noch ein Video machen (Sofastretch Profi-Variante).

5. Hands Back: Seitlich an die Wand gestellt, versuchst du deine Hand hinter dich an die Wand zu bringen, etwa auf Kopf- oder Schulterhöhe. Gehe so weit von der Wand weg, dass du aus eigener Kraft die Hand von der Wand lösen kannst. Umso besser es funktioniert, kannst du später näher an die Wand gehen.

6. Hamstring Stretch: Füße hüftbreit auseinander. Beuge deine Knie so weit, dass du dein Becken so weit nach vorne klappen kannst, dass es deine Oberschenkel berührt. Versuche, dass Oberschenkel und Becken währenddessen Kontakt halten (Entenpopo), und fange dann langsam an, die Knie zu strecken, ohne den Kontakt zwischen Oberschenkel und Becken zu verlieren. Achte darauf, dass dein Rücken dabei die ganze Zeit gerade bleibt.

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